BG8-142 Alan Hollinghurst: Des Fremden Kind

Im Spätsommer 1913 besucht der adlige, junge Dichter Cecil Valance seinen engen Freund George Sawle. Beide kennen sich aus Cambridge. Das gemeinsam verbrachte Wochenende auf dem Landsitz Two Acres ist voller Aufregungen, Irrungen und Wirrungen. Besonders prägt es sich ein in die Erinnerung von Georges kleiner Schwester Daphne, die Cecil um ein Gedicht bittet und es auch bekommt. Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen kann, ist, dass Cecil damit nicht nur die Liebe zu George meint, sondern auch noch darin das Lebensgefühl einer ganzen Generation in Worte fasst – eine Generation, die nach dem Weltkrieg nicht mehr dieselbe sein wird. Auch Cecil fällt ihm zum Opfer. Dennoch sind die Schicksale der beiden Familien von da an miteinander verbunden. Um die intimen Details jenes Wochenendes in Two Acres bilden sich Legenden, die zu immer größeren Geschichten werden – immer wieder erzählt und uminterpretiert, während das 20. Jahrhundert voranschreitet. Wir folgen Cecils Spuren bis ins neue Jahrtausend – dabei zieht ein ganzes Jahrhundert vorbei mit seinem atemberaubenden Wandel der Sitten.

Alan Hollinghurst: Des Fremden Kind
Dt. v. Thomas Stegers. D 2014, 687 S

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert