Jude ist ein schwuler Teenager, der nicht nur offen, sondern geradezu offensiv mit seinem Schwulsein an der Schule umgeht. Dabei inszeniert er sich als verkannte Filmdiva, schminkt sich, gibt sich exaltiert – die jugendliche Pop-Version dessen, was die schwule Subkultur als stolze Tunte kennt. Für Jude ist sein Extravagantes Auftreten ein Panzer, der ihn ebenso schützt wie einzwängt – ohne ihn könnte er nicht er selbst sein, mit ihm droht er zum Opfer seiner eigenen Rolle zu werden. Ein großer Roman verfasst also noch größerer Lesespaß, in Raziel Reids Heimat Kanada zurecht mit einem der renommiertesten Literaturpreise bedacht.
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