BG8-137 Max Diehm: Was im Dunkeln bleibt

Zwei Jungs ziehen von der Stadt aufs Land, ein schwules Großstadtpaar mitten in der Provinz. Aaron und Sebastian waren glücklich in der Stadt, doch sie hatten einen Punkt erreicht, an dem es nicht weiterging: Nach einem schweren Unfall braucht Aaron einen Neustart und Sebastian war zwar beruflich erfolgreich, jedoch unglücklich in seiner Firma. So scheint es sich perfekt zu fügen, dass Sebastian ein Stellenangebot von einem Schulfreund aus seinem Heimatdorf erhält, der dort ein Start-up aufgezogen hat und mit der elterlicher Hilfe ist auch noch ein schönes Häuschen im Grünen dabei. Nur widerwillig lässt sich das Großstadtkind Aaron überreden – doch es scheint sich zunächst alles ganz großartig zu entwickeln. Doch nach und nach geschehen merkwürdige Dinge, Aaron beginnt sich abzukapseln und beginnt auch noch eine Art Affäre mit einem Nachbarn, den keiner kennen will. – Ein Blick auf schwules Leben auf dem Land, der präziser nicht sein könnte, gerade weil sich die Geschichte zwischen albtraumhaftem Wahn, klischeehaft mafiösen Familienbanden und watteweicher Idylle von Grün und Dorfgemeinschaft immer wieder jeder Eindeutigkeit entzieht. Offene Schwulenfeindschaft kommt gar nicht vor – und doch entfaltet das neue Leben für Aaron und Sebastian eine zerstörerisch zersetzende Kraft. Aber ob diese Kraft tatsächlich von außen kommt, oder nicht doch vielmehr tief im Inneren vor allem von Aaron steckt, das bleibt offen. Fesselnd und immer wieder erotisch aufgeladen geschrieben – ein Roman über die ewig größte Gefahr schwulen Glücks: die Familie.

Max Diehm: Was im Dunkeln bleibt
D 2024, 224 S., Broschur

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